Mittwoch, 13. Juli 2005

Das sind die Namen

Das sind die Namen der Männer : Zulb – Hec sunt nomina vivorum : Zulb. So steht es geschrieben in der Anmerkung (1) bei Dudik : Forschungen in Schweden für Mährens Geschichte, Brünn 1852, S. 403. --- Wie wir sehen, lohnt es sich immer, auch das Kleingedruckte in den Büchern zu lesen - wie obige Stelle im Necrologium Podlazicense zeigt. Mit diesem Necrologium und Kalendarium konnte selbt der ausgezeichnete Forscher und Kenner der mährischen Geschichte Prof. P. Beda Dudik nichts anfangen, da die ersten acht Zeilen fehlen und der Kalender ein von Dudik nicht zu bestimmendes hohes Alter hat. Dudik wusste imJahre 1852 auch nichts von einem Kloster in Zulb – woher sollte er auch? – für ihn ist Zulb ein Männername, zweifellos aus dem lateinischen „culpa“. Ich überlasse es der Wissenschaft in der Geschichte nach einen Mann zu suchen, der (alle) Schuld auf sich geladen hat. (Vgl.: F. Grillparzer, König Ottokars Glück und Ende, in“Klassische deutsche Dichtung“, Band 14, Freiburg 1963). --- In diesem Necrolog tritt uns der Ortsname Zulb in einer Deutlichkeit vor Augen, den wir bis heute vergeblich in alten Schriften gesucht haben, mit Ausnahme von Cosmas, abgedruckt im CDM, I. 1830, Seite 127 : Surgustum, quod vulgo dicitur, et lacus circumiacentes simul cum luco. Bei diesem Beispiel
Zulb bietet sich die Gelegenheit zu beweisen, welche Schreibweise die richtige ist – die deutsche Zulb oder die böhmische Slup. – Cosmas starb im Jahre 1125. Schrieb er seine Geschichte vor oder nach seiner Ernennung als Bischof von Prag; schrieb er sie vorher, dann lebte er noch am Ort der Räuberhöhle – in der alten Stadt, am Ort der Mönche; schrieb er sie danach, dann zerbrach sein Glaube an der Ungerechtigkeit seiner Zeit, die den Ort der Mönche (prah) in das heutige Prag und den Ortsnamen Jerusalem mit dem ersten Kreuzzug in das heutige Israel verlegte. Der Ortsname Zulb wird als Zonolusci schon 1050 genannt, also im Geburtsjahr von Cosmas. --- Der Kalender, den ich hier nur im Auszug widergeben kann, ist bei Dudik vollständig abgedruckt. Ob er Vorbild für den Namenstagkalender war? Über die Schwierigkeiten wolle man die Anmerkung oben vergleichen.. --- Wenn Dudik den Necrolog auf Podlazicense ergänzt, so irrt er sicher, sagt er doch in der Anmerkung nach Aufzählung der Namen „Das sind die Namen der Männer (aus) Zulb“. Wie wir sehen, sind darunter einige Priester. Gegen alle diese Männer wurde der Kirchenbann ausgesprochen; es gelang ihnen jedoch, sich daraus zu befreien. Das deckt sich mit meiner schon früher ausgesprochenen Vermutung über einen konzentrierten Wiederstand gegen Rom im Mittelalter. --- Da wir aus der mündlichen Überlieferung Kenntnis haben von einem Kloster in der Zulber Mühle, können wir mit einiger Berechtigung den von Dudik angeführten Satz dahingehend berichtigen : Das sind die Namen der Männer , die teilhaftig sind aller Loslösung vom Kirchenbann (Indulgencia) des Klosters Zulb.

(Quelle: Rundschreiben für Zulb, Nr. 49/1974, Sept.) Znoj. 30.6.05

Freitag, 24. Juni 2005

Kellerparty

Eine Kellerpartie wird heute gemacht. Gesungen wird und gelacht. Es schmeckt der geselzte Schweinebauch, eingehüllt im Tabacksrauch. Der Weiße wird lang studiert, zwischendrein der Rote probiert. Der Heimweg ist gekrümt und schwer. Mitternacht ist schon lange her. (Aus Rundschreiben für Zulb, Nr. 1 v. 20. August 1970)

...

Ein Lob dem Wein - Zulber Muskateller

Aus der Traube in die Tonne. - Aus der Tonne in das Faß. - Aus dem Faß in die Flasche. - Aus der Flasche in die Kehle. - Aus der Kehle in den Schlund. - Und als Blut dann in die Seele. - Und als Wort dann in den Mund. - Innerhalb drei Wochen formt sich ein begeistert Lied. - Das durch die Wolken und den Aether zieht. - Und im nächsten Frühjahr wieder, fällt als Tau auf Reben fein. --- Es ist der edle Wein. -Er liegt bei dir im Keller. - Er hat ein hölzern Röcklein an. - Du kennst ihn. - Er heißt "Zulber Muskateller". - Er macht bei jedem Menschentreffen, euch Herr'n und Frau'n ein wenig kecker. - Die Welt wundert sich, wie er klettern kann und steigen. - Daß sich alle Alten und Jungen zu ihm neigen. - Im Frühling trinkt ihr ihm zur Ehr'. - Im Sommer macht er den Kopf euch schwer. - Zur Kühlung trinkt ihr ihn auch im August. - Im Winter wärmt er statt Feuer auch die Brust. - Der Wein formt die Menschen und Geister. - Sein Feuer beglückte schon manchen großen Meister. (Aus Rundschreiben für Zulb, Nr. 6, Februar 1971

Sonntag, 29. Mai 2005

Der Südmährer

44. Kulturarbeitstagung der Südmährer am 13. 3. 2005 in Geislingen/St. Referent: Prof. Dr. Rudolf Grulich. Text im Der Südmährer, 6/05, S. 403. Dazu einige Anmerkungen im Auszug:

1. Jahr 2005, Jahr der Herausforderungen. Ist damit die Kündigung der Stuttgarter Erklärung von 1950 gemeint?
2. 1945 Jahr der Herausforderung. Wo haben sich die Vertriebenen der Herausforderung gestellt? Wie haben sie das 1945/46 angefangen?
3. Die biologische Lösung ist obligatorisch. Wenn der Referent vom Gegenteil redet, was will er damit bezwecken? Es ist doch wohl nur seine Meinung?
4. Ostlandkreuz. Was ist der kleine Gemeindesaal St. Maria gegen die 3,5 Millionen Vertriebenen? Ist es eine kleine Gruppe von Unruhestiftern?
5. Und so musste der Krieg vom Zaun gebrochen werden. Keine Anmerkung darüber, wie 4 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg (1652) von einem Mönchsorden die Unbefleckte Empfängnis gegründet und bei der Staatsgründung Tschechoslowakei wieder abgeschafft wurde. Die Klösteraufhebungen durch den Kaiser sind nicht ohne Grund geschehen. (… und seien wir stolz darauf ! so Grulich).
6. Selbstbestimmungsrecht. Warum? Deutsche und Tschechen lebten Jahrhunderte lang ohne diesem Recht friedlich zusammen.
7. Wo stehen wir 2005? Schon wieder Herausforderung? Schon wieder Hetze von welcher Seite?
8. Bild Zeitung. „tolle Sache“ wegen Zeman, der damit versuchte, eine bestimmte Volksgruppe von ihrer Krankheit „induziertes Irresein“ zu heilen. Was das ist? Darüber verliert der Referent kein Wort.
9. Benesch Dekrete aufheben? Geht nicht! Was damals gut war, kann heute nicht schlecht sein? Das ist aber kein Skandal.
10. Schröder und Fischer. Die wissen halt, was wirklich in der Politik abläuft. Nur wie sagen sie es den Kranken?

Die Anmerkungen werden hier geschlossen, weil heute niemand mehr ein Mittel gegen die Krankheit „induziertes Irresein“ zur Verfügung hat? Im Gegenteil, die Krankheit breitet sich immer weiter aus und hat bereits Sibirien erreicht, da die Umerziehung schon fest verwurzelt ist und die Betroffenen aus ihrer Sichtweise längst blind geworden sind.

Freitag, 27. Mai 2005

Zulb/Slup

Jetzt hab ich mit Müh und Not ein kleines Bild (Sebastian) hinbekommen. Wie bekomme ich den Text drumherum weg?

...

Danke für die Grüße. Muß noch einiges lernen, bevor ich hier richtig einsteigen kann. Vorerst muß ich noch heausfinden, wie ich meine Bilder hier unterbringe. Ich habe noch keine Erfahrung mit dem richtigen Umgang PC. Außer schreiben geht noch nichts. Hoffe, daß Experten hier herein schauen und Tipps hinterlassen. Danke!

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